Tell al Ashari an den Abhängen des Yarmuktals gelegen,
wird aufgrund von wenigen archäologischen Funden mit dem Dion der Dekapolis identifiziert. Fest steht das die Ortslage über eines der markantesten Merkmale aller Dekapolisstädte verfügte ,ein Theater.
Der heute existente Siedlungshügel wird archäologisch erforscht und zeigt deutlich wie ganze Bereiche, so zum Beispiel das genannte Theater über die Jahrhunderte geschliffen wurden. Der sehr gut recherchierte und lesenswerte Aufsatz von A.Kropp über den Tell in "Dion of the Decapolis" findet in der Summe keine gegenteilige Meinung zur Verortung von DIon auf dem Tell al Ashari, jedoch passen sowohl die Episode über das "Dia" des Damascius in "the Life of Isidore" bei genauer Betrachtung noch besser zu Tell Esh Shehab und dem benachbarten Zeizoun. A. Kropp kostatiert selbst, dass wohl das Östlich vom Tell gelegene Taffas eher das urbane Zentrum gewesen sei.
Der am meisten herangezogene Beweis sind zwei 1931 von H.Seyrig in einem Grab nordöstlich des Tells aufgefundene nahezu ungenutzte/neue Münzen aus Dion.
Auf jeden Fall stellt der Tell al Ashari einen wichtigen Ort innerhalb der Dekapolis dar.
Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal von Dion sei hier noch erwähnt und wird unter dem Punkt die ersten Bistümer hier noch einmal kurz beleuchtet. Während alle bekannten Städte der Dekapolis und auch der darin befindlichen größeren Orte zu den ersten erwähnten Bistümern des Christentums zählten,fehlt einfach und einzig Dion in dieser Auflistung. Das Dionysias der Bistumslisten wird eindeutig mit dem heutigen As Suweida südwestlich von Qanawat und Hauptstadt der gesamten Region identifiziert. Dies alles spräche für einen "untergegangenen" Ort so wie es Damascius von "Dia" schreibt. Da zum Beispiel auch Abila nicht direkt an einer alten Hauptstraße lag und nur über eine Seitenverbindung an diese angeschlossen war, ist eine Abkopplung vom Handel ,während oder am Ende der Dekapoliszeit, als Grund nicht plausibel. Die Nähe und Lage von Tell al Ashari, Tell Shehab, Zeizoun (Kafr Zizia), zwischen den Diozesen: Abilenus ( Abila), Adraenus (Deraa) und Neapolis ( Sheikh Saad) und Nevensis (Neve) führte aber vielleicht zum Verfall dieser Ortslage.
Zu Zeiten der Dekapolis stellte der Tell auf jeden Fall nur die Akropolis des Ortes dar, dieser lag , so auch meinen Ausführungen über die Dekapolis zu entnehmen, auch ganz sicher im Gebiet der Dekapolisregion "Gabe" nach Plinius.
Trotz seiner prominenten Lage, an den Steilabhängen und dem sehenswerten Wasserfall, war dieser Tell zusätzlich auf Wasser über ein Aquädukt angewiesen. Nur so konnten auch hier liegende Gebäude mit fließendem Wasser versorgt werden. Das einzig belegbare Zeugnis dieser Versorgung beschreibt uns Gottlieb Schumacher mit einem von Norden kommenden Aquäduktkanal (Ain el jisr). In unmittelbarer Nähe der Ortslage befinden sich auch die Quellen des Birket el Ashari (Ain el Ashari und Rouajdat) und die Ain Gzouli.
Das diese Quellen den Qanat Fir'aun speisten, lässt sich weder archäologisch noch aus vermessungstechnischer Sicht herleiten. Zumal neben dem nicht vorhandenen höhenmäßigen Anschluss, auch die Notwendigkeit einer solchen Trassenführung definitiv nicht gegeben ist, da die reichhaltigste Quelle (die hohe Quelle/ Ras el Ain) der ganzen Region den Bahret el Baddje in Muzeirib weiter südlich speisst und dieser ohnehin in unmittelbarer Nähe der nachgewiesenen Qanat Fir'aun Trasse liegt.