Das heutige Umm Queis liegt unmittelbar am östlichen Rand Gadaras
Gelegen auf einem Sporn hoch über den umliegenden Bergrücken überblickt, die Dekapolisstadt Gadara, nach Westen hin das Jordantal, bis zum Markanten Berg und Kloster auf dem Tabor. Südwestlich auf der östlichsten Kuppe des Gilboa-Bergrückens liegt sichtbar die Kreuzritterfeste Belvoir. Nach Norden hin schneidet der Yarmuk, der antike Hieromykes tief in die Landschaft ein und trennt so Gadara, von den Höhen des Golan unmittelbar auf der anderen Flußseite. Im Flußtal, 500 Höhenmeter tiefer gelegen, befinden sich die Bäder Gadaras ( Hamat Gader) mit ihren heilenden schwefligen Thermalquellen. Schon in der Bibel wurden diese Quellen genannt, ebenso wie das Gebiet um Gadara, das der Gadarener.
Die antike Ortslage bildet das Ende des Qanat Fir'aun und so findet sich hier nicht nur eine effizient angelegte Bewässerungsinfrastruktur, sondern es sind auch eine Vielzahl von Zisternen, Brunnen, Wasserverteiler und mind. ein Nymphäum vorhanden.
Von den beiden Theatern Gadaras ist das kleinere, das Westtheater. Dies gewährt gerade zum Sonnenuntergang einen spektakulären Blick, da die Sonne selbstverständlich von der Jahreszeit abhängig nahezu direkt über dem Berg Tabor, jenseits des Jordantales in Israel ( der biblische Ort der Bergpredigt) untergeht.
Nach Nordwesten liegt der See Genezarth zu Füßen Gadaras , man erkennt am Westufer Tiberias und am Südende El Kerak, das alte Sennabris und die griechische Stadt Philoteria. Auf den hinter der westlichen Hügelkette des Seeufers liegenden Feldern von Hattin wurde das Kreuzfahrerheer durch Saladin vernichtend geschlagen.