Zwischen dem Stausee bei Dilli und der Brücke über das Wadi Ezra,
verlief der Aquädukt entlang der Höhenlinien des Geländes. Bei dem Abgleich der überlieferten Bruchstücke aus alten Karten und den digitalen Höhendaten der NASA konnte ich die Ruinen eines Kleinkastells, unmittelbar an der hier noch deutlich sichtbaren Trasse des Aquäduktes finden. Dieses bisher nicht bekannte und unerforschte Bauwerk, diente vermutlich zum einen zum Schutz und zum anderen auch als Zwischenentnahmestelle. Da es sich auch heute noch um ein militärisch genutztes Areal handelt, wurden weitere Erkundungen bis zum heutigen Tag nicht durchgeführt.
Es zeigt sich, dass die Erbauer der Wasserleitung, wenn möglich gerade Abschnitte bevorzugten und diese stumpfwinklig an weitere anschlossen. Die dabei permanent anzupassenden Fundamenthöhen der Substruktion wurden hierbei in kauf genommen, erforderten jedoch klar einen wesentlich höheren vermessungstechnischen Aufwand, in Planung und Ausführung.
Die Substruktionen, welche als zweischaliges Basaltmauerwerk mit innenliegenden Bruchsteinen und Opus Cementitium Kern, dem Opus Implectum, errichtet wurden, sind heute nur noch rudimentär vorhanden und nehmen von Jahr zu Jahr ab.
So verschwindet das fast 2000 Jahre alte Bauwerk immer mehr und ist nur noch in wenigen Bereichen zu erkennen.
Der Qanat Fir'aun führt weiter in südöstlicher Richtung zur neu entdeckten Wadi Ezra Aquäduktbrücke, mehr Infos über diese erhalten Sie hier.